
Fachbereich Controlling
Selbst gemacht ist gut gemacht? Der Einfluss von Self-Service Reporting auf die Qualität von Managemententscheidungen
Volker Stinshoff, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Masterarbeit)
Junior Management Science 5(2), 2020, 223-245
Instrumente des Self-Service Reportings haben das Potenzial datengetriebene Entscheidungsfindung auf allen Ebenen zu ermöglichen oder zu erleichtern. Der Einsatz dieser Technologie wird maßgebliche Veränderungen des Entscheidungsverhaltens mit sich bringen. Bisher existieren wenige wissenschaftliche Erkenntnisse darüber, wie der Einsatz von Self-Service Reporting die Qualität der getroffenen Entscheidungen beeinflusst. Diese Arbeit geht eben jener Frage nach und untersucht die Auswirkungen auf die Qualität sowie die Bereitschaft zum Treffen der Entscheidung in einem Investitionskontext. Es wird ein Experiment mit zwei Gruppen durchgeführt, bei dem die Probanden auf der Basis unterschiedlich präsentierter Informationen eine Auswahl vornehmen müssen. Die Ergebnisse des Experiments zeigen, dass der Einsatz von Self-Service Reporting einen negativen Einfluss auf die Qualität von Entscheidungen hat und zu einer geminderten Entscheidungsbereitschaft führt.
Keywords: Self-Service; Entscheidungsverhalten; Investition; Bias.
Hätte eine Pre-Mortem-Analyse den Tod von eLWIS verhindern können? – Verhaltensorientierte Ansätze für effektives Kostenmanagement in Großprojekten
Sonja Schattevoy, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Bachelorarbeit)
Junior Management Science 5(1), 2020, 19-34
Keywords: Investitionsprojekte; Projektcontrolling; verhaltensorientiertes Controlling; kognitive Verzerrungen.
Bewertung der Übertragbarkeit von neuronalen Studienergebnissen auf einen Accounting-Kontext
Virginia Springer, Universität Stuttgart (Bachelorarbeit)
Junior Management Science 4(3), 2019, 392-421
Erkenntnisse zu physiologischer und neuronaler Aktivität im Gehirn als grundlegende Auslöser ökonomischer Entscheidungen finden vermehrt Zuspruch in der betriebswirtschaftlichen Forschung. Ein noch junges Forschungsfeld stellt dabei das Neuroaccounting dar, welches zentrale verhaltens- und neurowissenschaftliche Erkenntnisse mit Grundsätzen des Accounting und der Psychologie verknüpft. Das Ziel dieser Arbeit ist, einen umfassenden Überblick über das emergierende Feld des Neuroaccounting zugeben.
Vor diesem Hintergrund wird dargestellt, inwiefern neurowissenschaftliche Erkenntnisse in einem Accounting-Kontext untersucht und übertragen werden und ob aufgrund kontextspezifischer Veränderungen Limitationen bei der Übertragung bestehen können. Hierzu werden die thematischen Zusammenhänge umfassend durch eine systematische Literaturanalyse aufbereitet. Die daraus resultierenden Ergebnisse zeigen, dass in einem Accounting-Kontext weitgehend auf neurowissenschaftliche Erkenntnisse verwiesen werden, welche in einem Nicht-Accounting-Kontext gefunden wurden. Die kritische Betrachtung der Ergebnisse verdeutlicht, dass vor allem stichprobenrelevante Störvariablen sowie kontextspezifische psychologische Effekte zu Limitationen bei der Übertragung führen. Folglich ist eine Kontextabhängigkeit bei der bestehenden Übertragung neurowissenschaftlicher Erkenntnisse auf einen Accounting-Kontext gegeben, welche je nach Studiendesign im Kontext der eigentlichen Untersuchung zu berücksichtigen ist.
Keywords: neuroaccounting; decision making; contextuality; cognitive neuroscience; human brain.
Is the use of management accounting in startups a paradox? – A systematic literature review of how static management accounting practices can support dynamic startups
Nico Boll, Karlsruhe Institute of Technology (Bachelorarbeit)
Junior Management Science 3(4), 2018, 48-64
Keywords: Management accounting, Systematic literature review, Startups, Entrepreneurship
The Effects of Battery Storage on Risk and Cost of Capital of Wind Park Investments
Lukas Erhard, Technische Universität München (Masterarbeit)
Junior Management Science 3(3), 2018, 74-105
Keywords: Renewable energy, Energy markets, Battery storage, Wind investment,
Energy investment risk
Integrated information systems: The influence on process performance in management accounting
Alexander Deneke, Otto Beisheim School of Management (Masterarbeit)
Junior Management Science 3(1), 2018, 123-159
Keywords: Integrated information systems, Management accounting, Process performance, Structural equation modelling
The impact of tax differentials on pre-tax income of Swiss MNEs
Rafael Daniel Schlatter, Universität Zürich (Masterarbeit)
Junior Management Science 3(1), 2018, 88-122
Multinational enterprises may use income shifting techniques such as strategic transfer pricing and debt shifting to reduce their global tax burden. Due to comparably low corporate taxation, Switzerland is presumably a suitable location for tax planning strategies. The thesis at hand examines income shifting among multinational enterprises headquartered in Switzerland in a quantitative manner and provides indirect evidence of income shifting. Using a large panel dataset of foreign subsidiaries of Swiss parent firms and employing a fixed-effects regression approach, the estimated semi-elasticity of pre-tax income with respect to the statutory tax rate differential between the parent firm and the subsidiary is -1.458. This estimate is highly significant and larger than the estimates in comparable papers using European samples. Additionally, this thesis shows that income shifting activities between the parent firm and the subsidiary increase with the parent’s ownership share in the subsidiary and the firm size of the subsidiary. Hence, Swiss multinational
Keywords: Income shifting, tax planning, Swiss multinationals, semi-elasticity, tax differential
Einfluss von Commitment und Affekten auf das Investitionsverhalten in Projekten
Fabian Müller, Universität Stuttgart (Masterarbeit)
Junior Management Science 2(3), 2017, 11-47
In dieser Studie wird mithilfe eines Online-Experiments mit 186 Teilnehmern untersucht, welchen Einfluss negative Affekte, unter Berücksichtigung des Commitments zur Projektdurchführung, auf das Investitionsverhalten haben. Die Ergebnisse zeigen, dass Individuen in einem laufenden Projekt, unter dem Einfluss von negativen Affekten, signifikant niedrigere Investitionen zur Projektfinanzierung bereitstellen als solche, die nicht unter dem Einfluss von negativen Affekten stehen. Dieser Effekt verstärkt sich, wenn Individuen die Projektinitiierung nicht zu verantworten haben. Die Ergebnisse erweitern die Eskalationsforschung dahingehend, als dass unter negativen Affekten ein gegenläufiges Investitionsverhalten gezeigt werden kann. Für Projekte, die sich verzögern und in welchen negative Affekte wirken, bedeutet dies, dass ein reduziertes Investitionsverhalten zu erwarten ist. Daher ist es von hoher Bedeutung interpersonellen Konflikten entgegenzuwirken, sodass notwendige Investitionen nicht vernachlässigt werden und die Projektrealisierung zielgerichtet fortgeführt wird.
Keywords: Escalation of Commitment, Affekt, Emotion, Investitionsverhalten