So überstehst Du die Klausurenphase!

Wenn der Januar sich dem Ende neigt, stehen die Klausuren unmittelbar vor der Tür. Das bedeutet für viele erst einmal Stress, nächtelanges Durcharbeiten und ein Kaffeekonsum, der gewiss nicht mehr gesund ist. Doch wie übersteht man eigentlich die Klausurenphase?

Damit Du dir nicht planlos die Nächte um die Ohren haust, haben wir einige Tipps für dich, damit Du gut vorbereitet durch die Klausurenphase kommst!


  1. Planung ist Alles

Bevor Du mit der eigentlichen Lernerei anfängst, musst Du dir zunächst einen Plan machen. Welche Klausuren stehen überhaupt an? In welchen zeitlichen Abständen musst Du diese schreiben und welcher Stoff wird abgefragt? Musst Du den Stoff nur wiedererkennen, wie in einer Ankreuzklausur, musst Du ein ganzes Essay schreiben oder Aufgaben lösen? Überlege, worauf es bei der Klausur genau ankommt und schau dir an, wie viel Stoff es ist. Dann kannst Du den Stoff in viele kleine Portionen aufteilen und dir jeden Tag eine gewisse Menge vornehmen. Nimm dir am besten einen Monats- oder Wochenplan und streiche erst einmal die Tage durch, an denen Du keine Zeit hast, zu lernen und plane auch einen Pausen-Tag pro Woche ein, an dem Du nicht lernst. An den übrigen Tagen schaust Du, wie viele Themen Du dort wahrscheinlich bewerkstelligen kannst, sei jedoch realistisch. Du solltest maximal sechs bis sieben Stunden am Tag lernen. 

  • Tipp: Schreibe dir nicht genau auf, welches Thema oder welches Fach Du an diesem Tag lernen und wiederholen möchtest. Mache dir nur eine Liste, wie viele Themen an diesem Tag möglich sind, so kannst Du an dem jeweiligen Tag selbst entscheiden, was Du lernen möchtest.
  1. Hast Du alle Materialien?

Überprüfe, ob Du alle Materialien, wie Vorlesungsfolien, Zusammenfassung, Thesenpapiere oder auch Übungsblätter hast, vergleiche auch gerne deine Unterlagen mit denen von deinen Kommilitonen. Oft finden sich auch noch Zusammenfassungen oder Altklausuren bei Fachschaften oder in internen Gruppen (wie beispielsweise Facebook oder Dropbox), es lohnt sich oft dort einmal vorbeizuschauen.

  1. Stoff zusammenfassen 

Bevor Du versuchst den Stoff zu verinnerlichen, musst Du diesen in den meisten Fällen erst bündeln und zusammenfassen. Teste hierbei aus, wie Du am besten lernen kannst. Egal, ob auf Karteikarten, Zusammenfassungen am PC oder per Hand, auf großen Postern oder als Podcast selbst aufgenommen. Finde für dich heraus, welche Art von Zusammenfassungen für dich am besten funktioniert und fange dann an, den Stoff durchzugehen.

  1. Stoff wiedergeben können

Stelle sicher, dass Du den Stoff nicht nur abschreibst, sondern auch wiedergeben kannst. Bei Definitionen kannst Du dir so Fachbegriffe auf kleine Karten schreiben und versuchen, die Definition zu den Begriffen auswendig wiederzugeben. Versuche auch Sachverhalte oder Definitionen anderen Leuten zu erklären und dir Gelerntes auch einfach mal auswendig aufzusagen. Das kannst Du vor dem Schlafen gehen, beim Zähneputzen oder auch im Auto machen, versuche freie Zeiten zu nutzen, um das Gelernte oft aufzufrischen.

  1. Anwendung des Gelernten 

Wenn Du den Stoff in der Klausur anwenden musst, vernachlässige auf keinen Fall Übungsaufgaben. Hierbei reicht es nicht, theoretisch zu wissen, wie Du eine Aufgabe löst, plane regelmäßig Übungsaufgaben ein.  So kannst Du auch direkt überprüfen, ob Du den Stoff auch verstanden hast. 

  1. Wann kannst Du am besten lernen?

Jeder von uns hat ein anderes Tageshoch. Finde für dich heraus, zu welcher Zeit Du am produktivsten arbeiten kannst. Ich persönlich habe mein Tageshoch ab fünf Uhr morgens, falls Du jedoch lieber bis neun Uhr ausschlafen möchtest und dann besser arbeiten kannst, ist das auch in Ordnung, genauso wie einige erst ab 21 Uhr so richtig produktiv werden. Finde für dich heraus, wann Du am besten Lernen kannst, das ist ganz individuell. Versuche dann die Hauptarbeitszeit in dieses Tageshoch zu legen und deine Tiefphasen dann für Pausenzeiten zu nutzen.


Mein persönlicher Tipp: Das wichtigste ist erst einmal anzufangen. Falls Du Probleme hast, einen Lern-Rhythmus zu finden, kann ich dir die Pomodoro-Technik empfehlen. Bei dieser Technik wechselst Du zwischen Arbeits- und Pausenzeiten. Nach einer 25-minütigen Arbeitsphase folgt eine 5-minütige Pause, immer im Wechsel. Nach vier Arbeitsphasen solltest Du dann eine etwas längere Pause einplanen. Bei so kleinen Arbeitsphasen merkst Du nicht, wie viel Du eigentlich schon geschafft hast. Stell dir dazu entweder einen ganz normalen Timer oder nutze eine der zahlreichen Pomodoro-Apps.

Michelle Grebe, JUMS - Marketing

7. Pausen machen!

Das Gefühl, alles gelernt zu haben und alles zu beherrschen, tritt niemals ein! Es gibt immer noch etwas zu wiederholen oder zu üben, doch vergiss nicht, dir gerade in sehr stressigen Zeiten Pausen zu gönnen. Spätestens nach zwei bis drei Stunden solltest Du dir eine Pause gönnen, dir die Beine vertreten, ein großes Glas Wasser trinken und etwas frische Luft schnappen. Plane auch nicht mehr als sechs bis sieben Stunden am Tag ein, um produktiv zu lernen, denn irgendwann ist auch die Luft raus. In den Pausen zwischen den Lerneinheiten solltest Du jedoch nicht unnötig Zeit am PC verbringen oder gar fernsehen. Dein Gehirn ist in diesen Pausen noch damit beschäftigt den Lernstoff zu verinnerlichen, wenn Du nun noch neue Reize hinzufügst, ist dein Gehirn überfordert. Öffne daher besser ein Fenster, mach für den Moment einfach gar nichts, mach Sport oder lege einen kleinen Powernap ein.

  1. Belohne dich!

Wer viel lernt, hat auch eine Belohnung verdient. Das kann eine kleine Belohnung nach einem produktiven Lerntag, wie eine Folge deiner Lieblingsserie sein, ein freier Sonntagvormittag oder auch einfach eine Stunde länger schlafen. Setze dir regelmäßig kleine und große Belohnungen, die dich motivieren. So kannst Du dir auch an das Ende deiner Klausurenphase eine größere Belohnung setzen: das kann ein Ausflug sein, ein schickes Abendessen, der nächste Urlaub oder einfach auch die Gewissheit ab diesem Zeitpunkt mal ein Wochenende nur zwischen Couch und Kühlschrank zu pendeln, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Manchmal reicht auch ein Stück Schokolade zur Belohnung!

  1. Spickzettel schreiben

Kurz vor der Klausur gibt es immer noch einige Dinge, die partout nicht in den Kopf gehen wollen. Schreibe dir alle Dinge, die Du dir nicht merken kannst auf einen Spickzettel. Und dann gehst Du diesen Spickzettel immer wieder durch. Am Tag der Klausur lässt Du den Spickzettel aber natürlich zuhause, denn Du hast diese Dinge nun verinnerlicht, da du diesen immer wieder durchgegangen bist, sodass der Spickzettel jetzt unnötig ist.

  1. Gönn dir Schlaf

Wenn die Zeit knapp wird und der Stoff nicht zu bewältigen scheint, ist Schlaf meistens das erste, woran man spart. Doch die Nächte durchzumachen und sich nur noch von Kaffee zu ernähren ist erstens total ungesund und bringt zweitens überhaupt nichts. Du brauchst genügend Schlaf, um konzentriert zu arbeiten und auch, um dir den Stoff zu merken. Wenn Du völlig übermüdet am Schreibtisch sitzt, wirst Du schnell feststellen, dass Du an nichts anderes denken kannst, als daran, wie müde Du eigentlich bist. 


Denk immer daran: auch die schlimmste und längste Klausurenphase geht irgendwann vorbei!

Wir wünschen Dir viel Erfolg für die Klausurenphase und gutes Durchhaltevermögen!