Einfluss von Commitment und Affekten auf das Investitionsverhalten in Projekten
Fabian Müller, Universität Stuttgart (Masterarbeit)
Junior Management Science 2(3), 2017, 11-47
Eine Vielzahl von Determinanten beeinflussen die rationale Entscheidungsfindung von Projektmanagern. Entscheider neigen unter anderem dazu, mehr in ein laufendes Projekt zu investieren, das durch eine negative Entwicklung – zum Beispiel Verzögerungen – gekennzeichnet ist und in dem der Entscheider die Projektinitiierung zu verantworten hat. Dieses Phänomen wird im verhaltensorientierten Controlling auch als Escalation of Commitment beschrieben. Im Gegensatz dazu vermeiden es Entscheider, erst gar nicht in ein Projekt zu investieren, das interpersonelle Konflikt vermuten lässt. Dieses Verhalten ist auch dann stark ausgeprägt, wenn aus der Umsetzung des Projekts ein positiver Erwartungswert resultieren würde. Unklar ist allerdings, wie die so ausgelösten negativen Affekte in bereits laufenden Projekten auf Investitionsentscheidungen wirken.
In dieser Studie wird mithilfe eines Online-Experiments mit 186 Teilnehmern untersucht, welchen Einfluss negative Affekte, unter Berücksichtigung des Commitments zur Projektdurchführung, auf das Investitionsverhalten haben. Die Ergebnisse zeigen, dass Individuen in einem laufenden Projekt, unter dem Einfluss von negativen Affekten, signifikant niedrigere Investitionen zur Projektfinanzierung bereitstellen als solche, die nicht unter dem Einfluss von negativen Affekten stehen. Dieser Effekt verstärkt sich, wenn Individuen die Projektinitiierung nicht zu verantworten haben. Die Ergebnisse erweitern die Eskalationsforschung dahingehend, als dass unter negativen Affekten ein gegenläufiges Investitionsverhalten gezeigt werden kann. Für Projekte, die sich verzögern und in welchen negative Affekte wirken, bedeutet dies, dass ein reduziertes Investitionsverhalten zu erwarten ist. Daher ist es von hoher Bedeutung interpersonellen Konflikten entgegenzuwirken, sodass notwendige Investitionen nicht vernachlässigt werden und die Projektrealisierung zielgerichtet fortgeführt wird.
In dieser Studie wird mithilfe eines Online-Experiments mit 186 Teilnehmern untersucht, welchen Einfluss negative Affekte, unter Berücksichtigung des Commitments zur Projektdurchführung, auf das Investitionsverhalten haben. Die Ergebnisse zeigen, dass Individuen in einem laufenden Projekt, unter dem Einfluss von negativen Affekten, signifikant niedrigere Investitionen zur Projektfinanzierung bereitstellen als solche, die nicht unter dem Einfluss von negativen Affekten stehen. Dieser Effekt verstärkt sich, wenn Individuen die Projektinitiierung nicht zu verantworten haben. Die Ergebnisse erweitern die Eskalationsforschung dahingehend, als dass unter negativen Affekten ein gegenläufiges Investitionsverhalten gezeigt werden kann. Für Projekte, die sich verzögern und in welchen negative Affekte wirken, bedeutet dies, dass ein reduziertes Investitionsverhalten zu erwarten ist. Daher ist es von hoher Bedeutung interpersonellen Konflikten entgegenzuwirken, sodass notwendige Investitionen nicht vernachlässigt werden und die Projektrealisierung zielgerichtet fortgeführt wird.
Keywords: Escalation of Commitment, Affekt, Emotion, Investitionsverhalten