Während die zentralen Werttreiber klassischer Unternehmen aus Produkten oder Dienstleistungen bestehen, bilden das zentrale Vermögen von Fußballclubs ihre Spieler. In der bilanzrechtlichen Literatur werden Sportunternehmen nur unzureichend berücksichtigt, was die Grundlage dieser Arbeit bildet. Diese Thesis fokussiert sich auf die deutsche Bundesliga. Ziel dieser Arbeit ist es die Frage zu beantworten, ob Fußballspieler überhaupt bilanziell ansatzfähig sind und wie diese zu bewerten sind. Dabei wird das deutsche Handelsrecht den IFRS gegenübergestellt. Die Ansatzkriterien und Bewertungsvorschriften beider Standards werden erarbeitet, ehe eine literaturbasierte Subsumtion unter Anbetracht der unterschiedlichen Ziele der Standards erfolgt. Die Ergebnisse zeigen, dass der Ansatz von Spielerwerten nach Handelsrecht umstrittener ist als nach den IFRS und bei der Bewertung wichtige Unterschiede bei Leihgeschäften und Spielerverkäufen bestehen. Ferner erweist sich die Nutzbarkeit und Ermittlung des Fair Values von Fußballspielern nach den vorrangigen Verfahren der Standards als schwierig. Die Literatur sollte sich daher stärker mit Modellen für die Ermittlung des Fair Values von Fußballspielern beschäftigen, da hier kein gängiges Verfahren existiert und ein Nutzen für mehrere Zwecke gegeben wäre.